Zusammen Blasmusik vom Feinsten geboten
Die Bürgermusik Gams und die Dorfmusig Grabs spielten in beiden Dörfern je ein Gemeinschaftskonzert.
Am Samstag in der Aula Kirchbünt in Grabs und am Sonntag in der Michaelskirche in Gams gaben die Bürgermusik und die Dorfmusig zu einem Korps vereint ein sehr gelungenes Konzert, welches die vielfältigen Möglichkeiten der Blasmusik aufzeigte. Am Sonntag in Gams eröffneten zudem die Futureband – die Gamser Jungmusikanten verstärkt durch ältere Musikanten – das Konzert. Sie bewiesen mit vier einfachen, hörgefälligen Stücken, dass sie sich schon gut in ein Musikkorps einfügen können. Darunter war Filmmusik aus «Piraten der Karibik» und «Die Schöne und das Biest».
Die Bürgermusik und die Dorfmusik – abwechselnd dirigiert durch ihre Dirigenten Martin Degasper und Kaspar Vetsch – eröffneten ihr Konzert mit der sinfonischen Komposition «Bloom – The Gift of Spring» des Japaner Satoshi Yagisawa. Vom ersten Ton an klang das Korps kompakt und klangrein, als hätte es schon immer zusammengespielt. Dass sich auch Kompositionen von Mark Knopfler, Kopf der britischen Band Dire Straits, für Blasmusik eignen, zeigte sich bei «Why Worry».
Melina Vögel beeindruckte mit ihrem Feingefühl
Wer kennt sie nicht, die hymnischen Balladen der Schweizer Rockband Gotthard mit ihrem leider früh verstorbenen Sänger Steve Lee? In «Heaven» durfte folgerichtig Gesang nicht fehlen. Diesen Part übernahm die junge Sängerin Melina Vögel und beeindruckte mit ihrer feinfühligen Stimme. Die beiden Musikformationen wurden bei diesem Song von Melinas Vater Marco dirigiert.
Der deutsche Bandleader James Last prägte mit seinem Orchester von den 60er- bis in die 80er-Jahre den «Happy Sound». Aus vier seiner grossen Hits arrangierte Steve McMilan ein klassisches Medley für Blasmusik, welches das Publikum nicht nur an frühere Kuschelmomente erinnerte, sondern auch rhythmisch mitriss. Mit «Forever Young» hatte die deutsche Popband Alphaville einen grossen Erfolg. Sorgfältig intoniert von der vereinigten Formation war dieses gefühlvolle Stück so richtig zum Geniessen.
«Perfect» von Ed Sheeran als Zugabe gespielt
Als offiziell letztes Stück stand mit «Sempre Unita» ein Konzertmarsch des Österreichers Michael Geisler auf dem Programm. Der Komponist setzt im Stück die Bass-, Euphonium- und Klarinettenregister besonders ins Rampenlicht. Der grosse Applaus am Ende war der verdiente Lohn, nicht nur für diesen Marsch, sondern für das gesamte eindrückliche Konzert. Da durften natürlich Zugaben nicht fehlen. «Perfect» des Sängers Ed Sheeran ist eine tiefe Liebeserklärung. Perfekt, um dem Publikum Danke zu sagen. Als zweite Zugabe gab es nochmals ein Müsterchen von James Last zu hören.
Moderiert wurde das Programm von Pfarrer Erich Guntli. Er wusste zu jeder Komposition und den Komponisten respektive Arrangeuren Interessantes und Hintergründiges zu erzählen. Er garnierte seine Ausführungen wie gewohnt mit humorvollen Bemerkungen und brachte so die Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder zum Schmunzeln. Abschliessend ist nur noch zu wünschen, dass dieses erste Gemeinschaftskonzert nichts Einmaliges bleibt. (pd)